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Entscheidungen treffen – die wichtige Vorbereitung

Bevor Sie Ihre persönliche Hörreise antreten sollten sie sich einige Gedanken machen, um diese erfolgreich zu bestehen.

Was bedeutet Erfolg?

Es ist wichtig darüber nachzudenken, was Erfolg bedeutet, denn ansonsten werden Sie nie Erfolg haben oder erst im Nachhinein feststellen, dass etwas erfolgt ist.

Beispielsweise können wir uns informieren, ob ein Hörimplantat für uns die richtige Lösung ist. Wir klären uns auf und wir entscheiden uns für oder gegen etwas.

Zwei Erfolgsschlüssel als Grundvoraussetzung

Erster Schlüssel zum Erfolg: Der Glaube an die Notwendigkeit zur Veränderung.

Wenn wir uns nicht ändern wollen oder keinen Sinn in einer Handlung sehen (z.B. ich informiere mich über das Thema Hören und Hörlösungen), dann können wir direkt an dieser Stelle stoppen. Da Sie bereits diese Zeilen lesen, hoffen und ermutigen wir Sie, dass Sie weiterlesen und damit bessere Entscheidungen treffen können.

Zweiter Schlüssel zum Erfolg: Haben Sie ein klares Ziel vor Augen.

Wenn wir uns Ziele setzen – am besten schriftlich – ist der zweite Schritt getan. Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt. Den haben Sie bereits getan. Gehen Sie ihren Weg weiter.

Drei Phasen zum Erfolg

Erfolgreiche Menschen durchlaufen in der Regel drei Phasen:

1. Phase: Sie haben ein klares Ziel vor Augen, z. B.: Ich will wieder gut hören können, um mit meinen Mitmenschen klar kommunizieren zu können.

2. Phase: Sie definieren klare Aufgabenpakete und Zwischenziele, z. B.: Bis Ende des Monats habe ich einen Hörtest bei einem HNO-Arzt durchgeführt und mich beraten lassen.

3. Phase: Sie investieren Zeit auf die Aufgaben und Arbeitspakete, z.B. fragen Sie Bekannte und Freunde nach einem guten Akustiker, suchen diesen auf und machen einen Hörtest.

Bewusstes Handeln erfordert Wissen

Handeln setzt Entscheidungen voraus. Dazu möchten wir Ihnen ein paar Hilfestellungen mitgeben.

Um ein Ziel zu erreichen, müssen Sie sich erst einmal ein Ziel setzen. Z. B.: Ich will mich soweit informieren und Wissen aneignen, damit ich mit meiner Frau/ meinem Mann zusammen für unser taubes Kind entscheiden kann, ob ein Cochlea-Implantat (CI) als Behandlungsmöglichkeit sinnvoll ist.

Danach können Sie anfangen, Antworten auf ihre Fragen zu finden und den für Sie richtigen Weg einschlagen.

Was kann Sie stoppen?

Letztlich gibt es nur drei Dinge, die Sie neben fehlendem Wissen stoppen können.

  1. Angst
  2. Schuldgefühle
  3. Mangelndes Selbstvertrauen

Diese drei Dinge verhindern, dass Sie so leben, wie Sie es wollen, beispielsweise im bestmöglichen Hörgenuss. Es geht darum, Angst und Schuldgefühle aus Ihrem Leben verschwinden zu lassen. Dabei entdecken Sie Ihren Lebenssinn und bauen parallel Selbstvertrauen auf, um weiterhin Ihr Leben so zu leben, wie Sie es wollen. Denken Sie daran: Sie gehen Ihren Lebensweg nur einmal. Erarbeiten Sie sich Ihr Vertrauen in sich selbst und in Ihren Weg, damit Sie für sich selbst und die Welt wertvoller sind!

Die Wichtigkeit einer Entscheidung

Ein Mensch, der keine Entscheidungen treffen kann, verliert Vertrauen in sich selber.

Wobei „keine Entscheidungen treffen“ nicht möglich ist! Auch wenn Sie sich nicht entscheiden, haben Sie sich entschieden. Sie haben sich dafür entschieden, dass alles so bleibt, wie es ist.

Oder Sie haben die Unentschiedenheit gewählt. Dieser Zustand kostet sehr viel Energie. Er belastet Sie, weil Sie nicht frei sind und sich nicht bewegen können. Sie warten einfach bewusst und unbewusst ab, bis Sie zu einer Handlung gezwungen werden, „es nicht mehr anders geht“. Dann wurde Ihnen die Entscheidung abgenommen.

Warum treffen Menschen keine Entscheidung?

Warum tun sich so viele Menschen damit schwer, eine Entscheidung zu treffen? Die Antwort ist einfach: Aus Angst vor einer falschen Entscheidung ist ein Grund! Dabei gibt es das nicht! Sie haben sich für etwas entschieden und Sie werden nie wissen, wie Ihr Leben verlaufen wäre, wenn Sie sich anders entschieden hätten. Das ist nicht möglich! Nachdem Sie eine Zeit lang nachdenken, werden Sie vielleicht feststellen, dass jede Entscheidung besser ist als gar keine.

Ein weiterer Grund, warum Entscheidungen schwerfallen, ist die Illusion, dass es leicht und ohne Schmerz gehen muss. Die ideale Entscheidung ist dann die, die sich aufdrängt, wenn es gar keine andere Wahl mehr gibt. Oft warten Menschen genau bis zu diesem Punkt. Dann gibt es aber keine Alternativen mehr und es handelt sich nicht um eine Entscheidung, sondern um eine Flucht zur letzten Möglichkeit. Erst wenn Sie Alternativen haben und bewerten, hat ihre Entscheidung wirklich Kraft. Sie bereiten sich vor, sie klären sich auf und Sie entscheiden sich mit ihrem Herzen. Mehr geht nicht. Dann leben Sie mit Ihrer Entscheidung.

Beispielsweise warten Betroffene jahrelang, bis Sie sich für ein Cochlea-Implantat entscheiden, weil es keine andere Alternative mehr gibt.

Gesunder Menschenverstand und -kenntnis

Um bessere Entscheidungen zu treffen, sollten Sie auch ihre Menschenkenntnis und ihren gesunden Menschenverstand einbeziehen. Sie werden im Prozess der Entscheidungsfindung eine größere Klarheit bekommen, als wenn Sie direkt und ohne Wissen aus dem Bauch heraus entscheiden.

Wenn Sie direkt und ohne Wissen eine intuitive Entscheidung treffen, dann können wichtige Aspekte komplett untergehen. Sie würden vielleicht anders handeln.

Sie entscheiden in letzter Instanz. Sie entscheiden, ob Sie beispielsweise einer Empfehlung eines Arztes folgen wollen.

Fragen Sie nach

Wenn Sie etwas nicht wissen, fragen Sie nach und sammeln Sie die fehlenden Informationen ein. Durch den Prozess der Informationseinholung werden Sie Ihre Fragen beantworten und wahrscheinlich andere Fragen neu aufkommen. Das ist ein natürlicher Prozess. Er führt sie zu ihrer ganz persönlichen Entscheidung, z.B. für ein Hörgerät.

Die passende Lösung kann Zeit in Anspruch nehmen

Um die passende Lösung und Entscheidung für sich zu finden, dürfen Sie Zeit investieren. Das Ziel ist es, den Punkt zu finden, wo Sie alle nötigen Informationen haben, die für die Entscheidungsfindung wichtig sind. Dann brauchen Sie keine Zeit mehr für die Informationsgewinnung verschwenden, sondern können Sie der direkten Entscheidungsfindung widmen.

Die Auswahl einer Lösung

Vielleicht haben Sie bereits viele Wahlmöglichkeiten gesammelt (z.B. Implantat, Hörgerät, nichts tun, 5 Jahre warten und auf einen medizinischen Fortschritt hoffen, Gebärdensprache erlernen, Lippenlesen erlernen, einen Sprachcomputer anschaffen etc.).

Diese Wahlmöglichkeiten werden im Laufe der Informationssammlung reduziert. Zum Schluss entscheiden Sie sich für eine Lösung.

Wenn Sie sich beispielsweise entscheiden, ein Hörgerät zu kaufen, könnten Sie drei Hörgerätehersteller mit beispielsweise jeweils zwei Hörgeräten genauer unter die Lupe nehmen. In unserer Infothek mit unseren Checklisten finden Sie Entscheidungskriterien für eine Hörgerätewahl

Wie kann „netzwerken“ bei einer Entscheidung unterstützen?

Wir haben z.B. mehrere Möglichkeiten eine Frage zu beantworten: „z.B. welches Hörgerät oder welche Hörlösung ist für mich die beste?“

Wie können die Fragen selbst beantworten und den Weg gehen, wenn wir uns sicher sind. Oder wir bitten Personen (unser Netzwerk) um Rat und Unterstützung, wenn wir noch keine Klarheit haben.

Entscheidend ist, dass Sie Ihr persönliches Netzwerk aktivieren und ausbauen, mit Personen, die Ihnen direkt bei Ihrem Anliegen unterstützen können. Personen, die Sie kennen, mögen und vertrauen.

Wir Netzwerken jeden Tag im Alltagsleben und es funktioniert sehr gut. Wir tauschen uns aus:

  • Wo warst Du im Urlaub?
  • Welches ist das beste Restaurant in der Stadt?
  • Wo kann man am besten shoppen?
  • Was kannst Du mir empfehlen?

Oft jedoch nutzen wir unsere Netzwerkkompetenz nicht, beispielsweise wenn es um berufliche Dinge geht (z.B. Kannst Du mir einen Job empfehlen? Wo finde ich den besten Job! Was verdienst Du?). Oder, wenn wir Unterstützung brauchen, wenn wir einen Hörverlust haben.

Wir empfehlen: Nutzen Sie Ihr Netzwerk für Ihr Anliegen. Beispielsweise: Wo finde ich den besten Arzt für mein Anliegen? Welcher Akustiker ist vertrauenswürdig und kann mir weiterhelfen. Je offener wir unsere Ziele & Wünsche und unser Anliegen präsentieren, desto schneller werden wir die richtigen Kontakte finden, um Ihre persönliche Entscheidung zu treffen.

Basiswissen Netzwerken: Wie man mit sich selbst und anderen umgehen darf

Es gibt einige Eigenschaften (Charakterzüge), die Ihnen direkt helfen, Ihr Netzwerk aufzubauen und Ihre persönlichen Ziele zu erreichen.

Folgende Verhaltensweisen unterstützen Sie dabei, Ihre Ziele zu erreichen, sich aufzuklären, Informationen zu sammeln, Wissen anzueignen, Entscheidungen zu treffen und dementsprechend zu handeln.

  • Stellen Sie Fragen: Beispielsweise überlegen Sie sich vorher die wichtigsten Fragen.
  • Zuhören: Hören Sie hin, hören Sie zu und verstehen Sie, dann ist es an der Zeit verstanden zu werden. Nicht vorher. Seien Sie offen, was Ihr Gesprächspartner sagt.
  • Dokumentieren: Machen Sie sich Notizen. Wie auch immer, Sie dürfen sich manche Informationen merken, auf denen Sie später Entscheidungen treffen. Sie werden merken, dass wenn Sie sich Notizen machen, Ihre Entscheidung schneller getroffen werden wird, weil Sie sich intensiv mit Ihrer Situation beschäftigen.

In Ihrem Netzwerk und auf Ihrer Reise, Ihre Antwort auf Ihre persönliche Fragestellung zu finden (z.B.: Soll ich mich operieren lassen oder was soll ich generell gegen meinen Hörverlust tun?) haben Sie mit verschiedenen Personen zu tun, die Sie kennen und die Sie kennen lernen werden.

Es ist einfacher, als Sie denken. Legen Sie los. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Entscheidung.

Das Erkennen einer Herausforderung

Das Erkennen eines Problems (z.B. eines Hörverlusts) ist der erste Schritt zur Lösung. Wichtig ist, dass Sie das Problem an ihrer Ursache „der Wurzel angehen“ und nicht nur die Symptome behandeln wie die Grafik anschaulich zeigt.

Was bedeutet das? Vielleicht haben Sie Schmerzen und nehmen Kopfschmerztabletten. Das hilft, aber löst die Ursache nicht. Sie bekämpfen nur die Symptome. Wenn Sie schlechter hören, können Sie beispielsweise laute Umgebungen (z.B. in einem Restaurant) meiden, dadurch „lösen Sie aber nicht Ihren Hörverlust“.

Welche Konsequenzen gibt es?

Manchen Personen hilft es auch, die möglichen Konsequenzen (positive und negative) für einen selbst und andere aufzuschreiben. Allein das aufschreiben bringt oft Klarheit, in welche Richtung die Lösung geht.

Folgend ein vereinfachtes Beispiel: Ich will mir ein Hörgerät kaufen.

Welche Konsequenzen kommen auf mich und andere zu?

Ob diese Konsequenzen der Wahrheit entsprechen, müssen und dürfen Sie selbst überprüfen. Ist das wirklich wahr? Das ist natürlich ein einfaches Beispiel und zeigt trotzdem sehr wertvolle Informationen auf. Viele Personen verdrängen das Thema Hörgerät auf vielerlei Gründen, weil Sie vielleicht denken, dass Sie abgelehnt werden. Sie haben Angst. Manchmal kann man diese Angst nur überwinden, indem man sie zulässt und es einfach ausprobiert. Bei einem Implantat kann der Hörgewinn sehr groß sein. Auf der anderen Seite bedeutet jede Operation unter Vollnarkose auch ein Risiko. Hier kann es helfen, alle positiven und negativen Konsequenzen aufzuschreiben und diese für sich selbst zu bewerten.

Fazit

Manchmal gibt es eine klare Entscheidung für einen, manchmal nicht. Oft hilft es, alle Informationen zu sammeln und eine Nacht darüber zu schlafen, um z.B. eine Diagnose eines Arztes sacken zu lassen. Manchmal braucht man etwas länger. Wir empfehlen, sich mit der Sache auseinander zu setzen und dann sich für oder gegen etwas bewusst zu entscheiden.

Die Entscheidungsanalyse wird nicht das Problem lösen (z.B., dass sie gehörlos sind). Das Ziel ist es, einen klaren Blick über die Ausgangssituation zu bekommen und über den Tellerrand zu schauen, Lösungen zu identifizieren und zu bewerten, um dann bessere Entscheidungen zu treffen.

Manchmal ist es viel wichtiger, sich einem Problem (z.B. „Ich kann schlecht hören!“) bewusst zu werden. Die Lösung ist dann oft nur noch eine Frage der logischen Vorgehensweise.

Vielleicht helfen Ihnen auch die weiteren Fragen:

  • Sind meine Annahmen vom Problem gültig oder verstehe ich etwas falsch?
  • Wen sollte ich in meinen Entscheidungsprozess mit einbeziehen?
  • Habe ich mich genug informiert, um eine Entscheidung zu treffen?
  • Wie viel Zeit will ich in die Entscheidung investieren?
  • Welchen Aspekt meines Problems bedarf den größten Aufwand?
  • Welche Methoden helfen mir bei meiner Entscheidungsfindung?

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer persönlichen Entscheidung.